Die Jury-Entscheidung 2017/18

Die Jury war hocherfreut über die eingereichten Arbeiten. Bestätigt wurde die Entscheidung, künftig den CAMPUS PREIS in zwei Kategorien zu vergeben: einen Preis für eine Masterarbeit und einen für eine Dissertation.

Die Qualität der nominierten Arbeiten war überzeugend. Bemerkenswert auch die Themenvielfalt in der Preisrunde 2017/18. Dies zeigt, dass die Interpretation von Nachhaltigkeit, die dem CAMPUS PREIS zugrunde liegt, verstanden wird: es geht darum, in allen Wissensbereichen Beiträge für die Lösung der anstehenden Probleme zu finden, um die Herausforderungen der Zukunft von Klimawandel über Landflucht, Ernährungssicherheit bis hin zu technischen, sozialen und politischen Fragen zu meistern.

Es war nicht einfach, den jeweiligen Gewinner/die jeweilige Gewinnerin auszuwählen. Um so mehr betont die Jury, dass die Auszeichnung einer Arbeit nicht bedeutet, dass alle anderen nicht auch bemerkenswerte wissenschaftliche Leistungen erbracht haben. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall.

Die Jury nach getaner Arbeit am 16.04.2018: v. li. n. re.: Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge (Universität Bremen und ZMT), Fritz Habekuß (Wissenschaftsredakteur bei DIE ZEIT), Reiner Stoll (KELLNER & STOLL – STIFTUNG FÜR KLIMA UND UMWELT), Dr. Rita Kellner-Stoll (dito), Michael Wolff (Geschäftsführer von fact + film und Vertreter der Alumni e.V. der Universität Bremen), Prof. Dr. Hildegard Westphal, Direktorin des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT). Auf dem Foto fehlen die Juroren Prof. Dr. Justus Notholt (Universität Bremen) und Prof. Dr. Andreas Breiter (Konrektor der Universität Bremen).

Begründungen der Jury-Entscheidung

Die Jury begründete ihre Entscheidung für die Masterarbeit von Natalie Prinz mit dem Titel To feed or not to feed? How artificial feeding affects coral reef fish functions in the Aitutaki lagoon, Cook Islands wie folgt: “Hervorzuheben sind hier nicht nur die empirischen Anteile, sondern die starke Kommunikation vor Ort und das Einbeziehen verschiedener Stakeholder, was für eine Masterarbeit ungewöhnlich ist. Die Kombination von natur- und sozialwissenschaftlichen Anteilen ist besonders hervorzuheben. Bemerkenswert auch, dass Natalie Prinz mit dem Abgeben der Thesis nicht aufgehört hat, an ihrer Fragestellung zu arbeiten, sondern weiterhin den Kontakt zu den örtlichen Behörden und Betroffenengruppen gesucht hat, um ihre Ergebnisse vorzustellen.” Natalie Prinz ist Absolventin des gemeinsamen Mastertudiengangs von Universität und ZMT “International Studies in Aquatic Tropical Ecology” (ISATEC).

Dr. Jann-Lasse Grönemeyer hat an der Universität Bremen im Fachbereich Biologie/Chemie unter der Betreuung von Prof. Dr. Barbara Reinhold-Hurek zu dem Thema Bacteria associated with agricultural plants in the Okavango region: Diversity, ecology, and applicability in sustainable agriculture promoviert. Die Jury meinte, seine Arbeit besteche durch „Eleganz“. Sie räume zudem mit dem traditionellen Vorgehen aus der klassischen Entwicklungsarbeit, mit ortsfremden Organismen zu arbeiten, auf und setze sehr erfolgreich auf das Wissen und die Kompetenz der örtlichen Bevölkerung. Die Jury weiter: “Dabei wird die Wirksamkeit lokaler Organismen wissenschaftlich untersucht und belegt. Zudem hat Herr Grönemeyer ausführlich publiziert und auch in diesem Zusammenhang mit den Menschen vor Ort auf Augenhöhe kooperiert. Es ist zu erwarten, dass die Ergebnisse der Arbeit Anwendung finden.”